DSL („Digital Subscriber Line“) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Breitbandtechnologien, die über Kupferleitungen laufen. Innerhalb dieser Technologien sind ADSL und VDSL die beiden wichtigsten Varianten. ADSL, was für „Asymmetric Digital Subscriber Line“ steht, war lange der Standard für Internetanschlüsse. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Download-Geschwindigkeit deutlich höher ist als die Upload-Geschwindigkeit, was für die meisten Nutzer sinnvoll ist, da sie mehr Daten aus dem Internet abrufen als hochladen.

VDSL, also „Very High Speed Digital Subscriber Line“, ist der direkte Nachfolger von ADSL und bietet wesentlich höhere Geschwindigkeiten. Dies wurde unter anderem durch technologische Weiterentwicklungen wie Vectoring und Supervectoring (Annex Q) möglich, die Störungen auf den Kupferleitungen reduzieren und so höhere Bandbreiten ermöglichen. Während ADSL in der Regel eine maximale Download-Geschwindigkeit von bis zu 16 Mbit/s erreicht, können mit VDSL – je nach Ausbaustufe – bis zu 250 Mbit/s erzielt werden.

Im Vergleich dazu stellt Glasfaser (FTTH – „Fiber to the Home“) die modernste Lösung dar. Hierbei werden Glasfaserleitungen direkt bis in die Wohnung oder das Haus des Kunden verlegt, was gegenüber DSL-Technologien entscheidende Vorteile hat. Glasfaser ermöglicht deutlich höhere und stabilere Geschwindigkeiten, ist unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen und bietet langfristig die besten Voraussetzungen für steigende Anforderungen an die Internetnutzung.

In der folgenden Tabelle finden Sie einen Vergleich der Internetgeschwindigkeiten.

Technologie Download Upload
ADSL Annex B 16 1
ADSL Annex J 16 2,8
VDSL 50 10
VDSL Vectoring 100 40
VDSL Supervectoring (Annex Q) 250 40
FTTH 1000 500

Internettechnologien im Detail

ADSL

ADSL steht für „ Asymmetric Digital Subscriber Line“ (= asymmetrische digitale Teilnehmer-Anschlussleitung). Die Bezeichnung „asymmetrisch“ rührt daher, dass in den beiden Übertragungs-Richtungen unterschiedliche Geschwindigkeiten genutzt werden. In Empfangsrichtung zu Ihnen („Downstream“) sind Übertragungsraten von bis zu 16.000 kbit/s (ca. 16 Mbit/s) möglich. In Senderichtung („Upstream“), also von Ihnen ins Internet, werden bis zu 1152 kbit/s (ca. 1 Mbit/s) erreicht.

ADSL nutzt zur Datenübertragung das klassische Telefonnetz mit Kupferleitungen. Dies hatte in der Vergangenheit den großen Vorteil, dass meist keine neuen Leitungen verlegt werden, sondern lediglich die Technik in den Schaltkästen erweitert werden musste. So konnte die Datenrate gegenüber Telefonmodems (bis zu 56 kbit/s) und ISDN-Verbindungen (mit zwei gebündelten Kanälen zu je 64 kbit/s) mit vergleichsweise geringem Aufwand enorm gesteigert werden.

Eine wichtige Weiterentwicklung von ADSL ist ADSL2+ (Extended bandwidth Asymmetric Digital Subscriber Line 2), mit der theoretisch bis zu 24 Mbit/s im Downstream möglich sind.

Exkurs: Analoge Telefonie adé

Bei den ersten ADSL-Anschlüssen mit dem Zusatz Annex B war noch ein paralleler Betrieb der klassischen, analogen Telefonie neben der digitalen Datenübertragung möglich. Dazu musste das Signal an der Telefondose lediglich mit Hilfe eines Splitters an das Modem und das Telefon aufgeteilt werden. Spätestens mit dem Standard Annex J war dies nicht mehr möglich. Zwar sind Anschlüsse mit Annex J schneller, dafür wurden aber die Bereiche des Signals, die vorher für analoge Telefonie reserviert waren, ebenfalls zur Datenübertragung genutzt.

Seitdem werden Gespräche meistens über das Internet geführt und Voice-over-IP (VoIP) begann den Alltag zu erobern. Wer weiterhin ein analoges Telefon nutzen will, muss dieses nun an seinem Router betreiben oder alternativ ein IP-Telefon nutzen.

VDSL

VDSL steht für „Very High Speed Digital Subscriber Line“, also frei übersetzt eine digitale Teilnehmer-Anschlussleitung für sehr hohe Geschwindigkeiten. Insbesondere durch Technologien wie Vectoring und Supervectoring können Daten um ein Vielfaches schneller übertragen werden als bei ADSL.

Hintergrund für die Entwicklung war, dass Kupferkabel eine verhältnismäßig hohe Leitungsdämpfung besitzen, die sich negativ auf die Signalqualität auswirkt. Das führt dazu, dass bei langen Leitungswegen die maximale Internetgeschwindigkeit schnell absinkt. 
Um dieses Problem zu umgehen, werden bei VDSL große Strecken mit modernen Glasfaserkabeln realisiert. So gelangen Daten mit hoher Geschwindigkeit bis zu einem Verteiler in der Nähe der Kunden. Lediglich die letzten Meter bis in den Haushalt laufen dann noch über die alten Kupferkabel.

Mit einfachem VDSL lassen sich Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s in Empfangsrichtung erreichen. Durch den Einsatz von Vectoring oder Supervectoring lassen sich Störeinflüsse reduzieren und diese Werte sogar auf bis zu 100 Mbit/s respektive 250 Mbit/s steigern.

FTTH

FTTH steht für „Fiber to the Home“, also eine Glasfaserverbindung, die direkt bis in den Haushalt des Kunden reicht. Im Gegensatz zu DSL-Technologien, bei denen die Datenübertragung teilweise über Kupferleitungen erfolgt, werden bei FTTH ausschließlich Glasfaserkabel genutzt. Dadurch entfallen die bei Kupferleitungen auftretenden Dämpfungsverluste, sodass auch über große Entfernungen hinweg hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können.

Hintergrund für die Entwicklung von FTTH war die stetig steigende Nachfrage nach höheren Bandbreiten und stabileren Internetverbindungen. Während DSL-Anschlüsse durch physikalische Grenzen limitiert sind, bietet Glasfaser eine nahezu unbegrenzte Kapazität für zukünftige Anforderungen.

Mit FTTH von Easybell sind Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s im Download und 500 Mbit/s im Upload möglich.

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